StartUp/Unternehmen

PlanetBox – Stellt das Unternehmen Savitron Mobility© E-One Rollers vor, im Gespräch mit dem Gründer Oliver Buck

Wir haben  an Dich  kurz ein paar Fragen rund um  dein Unternehmen? und deine Erfahrungen als Unternehmen / Startup-Gründer.

Wie sind die Idee und das Konzept für das Startup entstanden? oder Kannst Du bitte kurz erzählen was euer Unternehmen ausmacht?

Oliver Buck:

Wir sind ein junges Unternehmen aus dem Raum Stuttgart, das von der Idee einer ökologischen Mobilitätswende überzeugt ist, die nicht auf Kosten von Fahrspaß und individueller Freiheit gehen muss.

Um einen Teil dieses Mobilitätsproblems zu lösen habe ich 2019 die Firma gegründet, da mich durch einen Umzug 16km vor Stuttgart dieses Thema persönlich betraf.

Nach wenigen Tagen Alltagsnutzung meines E-Rollers hat mich dieses Konzept der Fortbewegung vollends überzeugt. Bis heute werden bei uns im Haushalt 90% der Fahrten mit dem E-Roller absolviert, weil es die schnellste, günstigste und ökologischste Art der Fortbewegung ist (neben dem Rad  ).“

Unser Team besteht aus dem Gründer und Geschäftsführer (Wirtschaftspsychologe und Betriebswirt) sowie einem Gesellschafter (Abschluss in Technologiemanagement, M. Sc.). Unterstützung in den unterschiedlichen Fachbereichen finden wir bei zahlreichen deutschen Partnern. Dank der digital vernetzten Welt aber unter anderem auch in Singapur (Entwicklung E-Fahrzeuge), China (Fertigung), Pakistan (Grafikdesign) und Polen (Entwicklung von Steuerungen).

 

 

PlanetBox: Die größten Hürden auf dem Weg zur Gründung waren? oder Welche Person hat dich/euch bei der Gründung besonders unterstützt?

 

Oliver Buck:

Die Suche nach einem Lieferanten für unsere Fahrzeugbasis, die unseren hohen Ansprüchen genügt (wir haben uns im Maschinenbau-Studium an der Uni Stuttgart kennengelernt) hat die meiste Zeit der Gründungsphase in Anspruch genommen. Schlussendlich haben Gespräche mit einer Holding in Singapur und ein Vor-Ort Kontakt in China den Ausschlag gegeben.

Die zuständige sales-assistance, mittlerweile selbst Unternehmensgründerin, unterstützt uns bis heute in unserer täglichen Arbeit. Egal ob es darum geht neue Lieferanten auf Herz und Nieren zu prüfen oder erste Fahrzeugtests, auf sie war während der Gründung und ist bis heute Verlass. In solch turbulenten Phasen lernt man wie wichtig Integrität und Verlässlichkeit sind.

Jeder der im Arbeitsalltag mit verschiedenen stakeholdern zu tun hat wird das nachvollziehen können. Während einer Unternehmensgründung kann das Fehlen dieser Tugenden bei zentralen Personen über den Erfolg der ganzen Idee entscheiden.

 

PlanetBox: Wie wichtig waren „richtige Kontakte“, ein großes Netz an Kontakten für den Einstieg/Start? oder

Warum habt ihr nicht einen der üblichen Hype-Standorte wie Berlin und Hamburg gewählt?

 

Oliver Buck:

Der inflationär verwendete Begriff des Networking ist heutzutage tatsächlich entscheidend. Wer kein Netzwerk aufbaut scheitert entweder ganz, oder vergibt unendlich viel Potential. Dabei ist nicht nur der wirtschaftliche Aspekt wichtig, auch die Attraktivität für ein kommunikatives, vernetztes Unternehmen zu arbeiten ist ungleich höher.

Fähige Geschäftspartner die auf Synergie statt Konkurrenz aus sind bilden dabei den Schlüssel zum Erfolg und machen die Arbeit zu einer positiven Erfahrung.

Die erfolgreichsten Kooperationen entstehen wenn alle Beteiligten Spaß an dem haben, was sie tun.

 

PlanetBox: Wie habt ihr es zu Beginn geschafft, in aller Munde zu kommen, bekannt zu werden, euch zu positionieren?

 

Oliver Buck:

Wir setzen auf die Einbindung unserer Kundinnen und Kunden ins Unternehmen. Wir wollen die Menschen nicht nur aus unserer Marketingabteilung ansprechen, sondern im echten Leben, im Gespräch auf der Straße, im Büro oder Café.

Deshalb gibt es seit Gründung unser Botschafter-Programm, an dem die meisten unserer Kundinnen und Kunden teilnehmen. Diese sprechen mit Freunden oder Kollegen über ihre Erfahrungen mit dem E-Roller und übernehmen an ihrem Wohnort auch Probefahrten, was wir durch Provisionen oder Leasing-Freimonate belohnen.

Dadurch sind wir einerseits personell entlastet, andererseits immer aktuell an der Basis. Viele der Verbesserungen an unseren Fahrzeugen haben wir diesem Programm zu verdanken.

 

PlanetBox: Wie werden neue User auf dein Produkt/Dienstleistung aufmerksam?

 

Oliver Buck:

Durch unsere vielen Kooperationen trägt alles ein wenig zur Verbreitung und zum schnellen Wachstum bei. Es ist heute nicht mehr ausreichend ein Werbebanner an eine Litfaßsäule zu hängen. Der globale, digitale Wandel in allen Bereichen fordert uns auf aktiv zu sein, in Bewegung, organisch zu wachsen.

Wer nicht anpassungsfähig und wach auf die Bedürfnisse der Menschen reagiert, wird scheitern. Wir sehen das bei der Entwicklung der deutschen Automobilindustrie.

Über die Jahrzehnte hat man sich auf seinem Erreichten und dem Credo „too big to fail“ ausgeruht. Dieser Fehler wird vielen jetzt zum Verhängnis.

 

PlanetBox: Was ist neu an dem was Du tust?

 

Oliver Buck:

Roller erfreuen sich seit Jahrzehnten großer Beliebtheit, sind jedoch unweigerlich mit 2-Takt Gestank verbunden, der unangenehm, gesundheitsgefährdend und einfach nicht mehr zeitgemäß ist. Hier bieten wir eine saubere, ökologische, lautlose Lösung an, die dazu noch unschlagbar günstig ist.

Die Stromkosten betragen ca. 90 Cent pro 100km, selbst ein Kleinwagen schlägt hier mit grob dem Zehnfachen zu Buche, die weit höheren Anschaffungs- und Unterhaltskosten noch nicht berücksichtigt. Durch unseren Anspruch Produkte zu verbessern wollen wir dieses recht neue Konzept der Mobilität noch besser machen. Wir sind überzeugt davon, dass e-Roller in den nächsten Jahren einen erheblichen Anteil zum Mobilitätsmix beitragen werden.

 

PlanetBox: Wie sehen die nächsten Meilensteine aus?

 

Oliver Buck:

Das Konzept des E-One, der zur 50er Klasse gehört, deckt hauptsächlich die Bedürfnisse urban lebender Kundinnen und Kunden ab. Für die meisten Anwendungen reicht die Geschwindigkeit und Reichweite aus. Wir haben allerdings sehr viele Anfragen von Menschen, die auch weitere Strecken im Alltag zurücklegen müssen und viel Bundes- oder Schnellstraßen nutzen. Hier ist die 50er-Klasse nicht Zuhause und soll durch den großen Bruder, den 125er ergänzt werden.

Die Gesetzesänderung, die es Fahrerinnen und Fahrern mit PKW-Führerschein ermöglicht durch einen Aufbaukurs diese Führerscheinklasse zu erwerben, bietet noch mehr Menschen den Zugang zu diesen Modellen. Momentan sichten wir die ersten Modelle und werden in wenigen Wochen einer Gruppe von ausgewählten Testern die Möglichkeit geben, am Entscheidungsprozess mitzuwirken.

2021 möchten wir weiter an den E-Bike Modellen arbeiten, welche auf Leichtbau und Design hin entwickelt wurden. E-Bikes mit mehr als 20kg Gesamtgewicht und einem unansehnlichen Klotz von Akku, der fast so schwer wie ein normales Fahrrad ist, gehören für uns der Vergangenheit an.

Wir versuchen mit bewährten Materialien des Leichtbaus (Carbon, Aluminium, moderne Kunststoffe) Räder für sportliche Fahrerinnen und Fahrer anzubieten, die sich die Option der Motorunterstützung nicht nehmen lassen möchten. E-Bike heisst für uns nicht Bequemlichkeit statt Sportlichkeit auf Kosten von Gewicht und Design, sondern:

  • Vergrößerung der Reichweite
  • das Sportrad als alltagstaugliches Fortbewegungsmittel
  • tägliche Fahrt ins Büro ohne nassgeschwitzt zu sein

 

Danke das Du  zu unseren Fragen dir die Zeit genommen hast.

Möchtet Ihr mehr über das Unternehmen erfahren oder den Shop besuchen, einfach Bild anklicken.

 

 

 

Über den Autor

Ähnliche Beiträge

Hinterlasse eine Nachricht

Hinterlasse eine Nachricht