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Stromverbrauch von Bitcoin steigt schneller als erwartet / und Vorsicht vor täglichen Spam-Mail führt dich auf dubiose Bitcoin-Trading Seiten

Laut neuesten Berechnungen verbraucht allein das Erzeugen von Bitcoins mehr Energie als ganz Dänemark.

Forscher mahnen wegen der dadurch entstehenden Umweltbelastungen zum Umdenken.

Angesichts des enormen Energieaufwands beim digitalen Schürfen von Bitcoins haben Forscher vor den Folgekosten für die Umwelt gewarnt. 2018 werde für die Herstellung der Kryptowährung mehr Energie als in ganz Dänemark verbraucht, sagte Max Krause vom Oak Ridge Institute for Science and Education. „Wir haben eine völlig neue Industrie, die pro Jahr mehr Energie konsumiert als viele Länder.“

Einer am Montag von Forschern um Krause in der Zeitschrift „Nature Sustainability“ veröffentlichten Studie zufolge wurden für das sogenannte Mining von Bitcoins allein bis Mitte dieses Jahres 30,1 Milliarden Kilowattstunden Strom verbraucht. Zum Vergleich: Dänemark hatte im gesamten Jahr 2015 einen Stromverbrauch von 31,4 Milliarden Kilowattstunden.

Die Warnungen hinsichtlich des hohen Energieverbrauchs sind nicht neu. Es zeigt sich allerdings, dass der Verbrauch schneller steigt als erwartet. Im Frühjahr 2016 hatte der niederländische Wissenschaftler Sebastian Deetman Szenarien für den Energieverbrauch von Bitcoins berechnet. Für 2020 erwartete Deetman immer noch einen etwas geringeren Verbrauch als Dänemark.

Klimakiller

Die Plattform „Digiconomist“ veranschlagt den gesamten Stromverbrauch von Bitcoins jährlich mittlerweile mit mehr als 73 Terawattstunden und damit größer als den Energieverbrauch Österreichs. Das ist annähernd dreimal so viel wie vor einem Jahr, als es noch 25,76 Terawattstunden waren und damit erst Irland und Nigeria übertroffen hatte.

In der Zeitschrift „Nature Climate Change“ warnten Autoren unlängst, dass bei der Herstellung Bitcoin, sollte es sich so schnell und stark verbreiten wie andere Techniken, genug CO2 frei würde, um die globale Erwärmung innerhalb von weniger als drei Jahrzehnten auf mehr als zwei Grad zu treiben.

Bei Kryptoanlagen wie Bitcoin werden Buchungsvorgänge kryptografisch verschlüsselt in einer dezentralen Datenbank aneinandergekettet – der sogenannten Blockchain. Dafür ist ein immer größerer Rechenaufwand nötig. An diesen Berechnungen kann sich im Prinzip jeder beteiligen und wird dafür in Bitcoin-Anteilen entlohnt. So entstehen neue „Münzen“ – der Prozess wird deshalb als Schürfen bezeichnet. Schon längst wird dieser stromintensive Prozess allerdings von professionellen Akteuren dominiert. Etwa die Hälfte der Bitcoin-Farmen sind aufgrund subventionierter Energiepreise der Studie zufolge in China angesiedelt.

Visa ist besser

Krause und sein Mitautor Thabet Tolaymat berechneten für ihre Untersuchung auch, wie hoch der Energieaufwand in Megajoule ist, um einen Bitcoin zu schürfen. Der Aufwand ist demnach für eine der digitalen Münzen bis zu dreimal größer als für die Gewinnung von Gold, Platin oder Kupfer. Einzig bei der extrem energieintensiven Herstellung von Aluminium fällt die Bilanz noch schlechter aus.

Auch andere Zahlungssysteme schneiden sehr viel besser ab. Der Energieverbrauch einer einzigen Bitcoin-Transaktion entspreche denen von mehr als 460.000 Visa-Karten-Transaktionen, so der Digiconomist. Selbst wenn man etwa die Energiekosten von Visa-Niederlassungen berücksichtige, sei das Missverhältnis schockierend,

Offenbar liegt der hohe Energieverbrauch von Bitcoin auch daran, dass es die älteste Krypto-Anlage der Welt ist und daher mit einer tendenziell veralteten Technik arbeitet. Sie nutzt einen sogenannten „Proof-of-work-Algorithmus“, der der erste Algorithmus war, der sich selbst bestätigen konnte. Mittlerweile gebe es aber energieeffizientere Algorithmen wie etwa „Proof-of-stake“. Weil hier der Besitzer von Münzen diese erzeugten und nicht nur Schürfer, seien keine so energiefressenden Prozesse notwendig.

 

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Quelle:http://www.faz.net/aktuell/finanzen/digital-bezahlen/bitcoin-stromverbauch-bei-herstellung-enorm-hoch-15876893.html

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