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Valentinstag – Rosen sind giftig – zu welchen Sträußen DU greifen solltest

Viele Rosen aus dem Supermarkt, Baumarkt oder Internet-Handel sind echte Chemiekeulen!

Bis zu 20 Spritzgifte kann ein Strauß Rosen enthalten.

Das hat eine Untersuchung der Zeitschrift „Öko-Test“ (Ausgabe 5/2017) von 14 Rosensträußen ergeben.

Gefunden wurden 56 verschiedene Stoffe wie Fungizide und Insektizide, deren Einsatz in Deutschland teilweise verboten ist.

Keine Grenzwerte vorgeschrieben

Regelungen für den Verkauf von belasteten Schnittblumen oder Grenzwerte gebe es aber nicht.

Für die Arbeiter auf den Plantagen – etwa in Ostafrika – kann der massive Chemie-Einsatz gesundheitliche Folgen haben.

So stehen einige der Substanzen im Verdacht,

Krebs zu verursachen oder die Fortpflanzung zu beeinträchtigen, erklären die Experten.

Meiste Rosen bekommen Note „ungenügend“

Acht Mal reichte es im Gesamturteil nur zur Note ungenügend. Zweimal wurde ein Mangelhaft, dreimal ein Ausreichend und einmal ein Befriedigend vergeben.

In die Testergebnisse flossen auch die Reaktionen der Firmen auf die Laboruntersuchungen ein, erklärt die Zeitschrift.

Auch Sträuße mit „Fairtrade“-Siegel fallen durch

Unter den negativ auf mehrere Pestizide getesteten Sträußen waren auch Produkte von Farmen, die mit den Siegeln Fairtrade oder MPS zertifiziert sind.

Sie stehen zum Beispiel für sichere Arbeitsbedingungen. Der Pestizideinsatz werde von den Kontrolleuren der Labels zwar überprüft,

aber in der Regel nur einmal pro Jahr, informiert „Öko-Test“.

Die Empfehlung der Tester

Die Umweltexperten raten, auf Schnittblumen aus dem regionalen Freilandanbau zurückzugreifen. Diese gibt es natürlich nicht immer in Massen:

Die Auswahl ist zwischen Mai und September am größten, Freilandrosen gibt es erst ab Juni im Handel.

Laut Statistischem Bundesamt stammen viele Schnittrosen auch aus der EU:

Von Januar bis November 2016 wurden knapp 1 Milliarde Rosen aus den Niederlande importiert, das damit der mit Abstand wichtigste Rosenlieferant für den deutschen Markt sei.

Rosen nicht auf den Kompost werfen!

Wichtig ist auch die Entsorgung: Da die Schnittblumen hohe Pestizidanteile enthalten, sollten die verblühten Reste im Hausmüll landen – und nicht auf dem Kompost.

Der Giftcocktail im Blumenstrauß belastet auch Floristen und Verbraucher. Pestizide können über die Haut aufgenommen werden.

Sie können ebenfalls in die Raumluft gelangen und eingeatmet werden.

Die bessere Alternative ist daher der Kauf von fair gehandelten Blumen.

Zwar enthalten auch sie noch Pestizide, allerdings wesentlich weniger als Pflanzen aus herkömmlichem Anbau.

Rosenfarmen mit Fair-Trade-Siegeln verpflichten sich unter anderem dazu, ihren Arbeitern auf den Blumenfarmen Schutzanzüge zur Verfügung zu stellen sowie soziale und ökologische Standards einzuhalten.

Da viele Blumenfarmer in Ländern wie Ecuador, Tansania oder Kenia sich diesen freiwilligen Vereinbarungen nicht anschließen wollen, ist die Politik gefragt. Es müssen Pestizid-Grenzwerte für Schnittblumen festgelegt werden fordert Krautter.

Und die besonders gefährlichen Mittel müssen endlich verboten werden!

Auch die Handelsketten sind aufgefordert, hier Standards zu setzen.

Einige Discounter und Einzelhändler verkaufen bereits teilweise oder ausschließlich fair gehandelte Blumen.

Sie sind zumeist nicht teurer als andere.

Die Verbraucher können also mit ihrem Kaufverhalten die Nachfrage nach umweltschonenderen und fair gehandelten Blumen steigern.

Und damit die Produzenten in Übersee zum Umlenken bewegen.

 

 

 

 

– Quelle: https://www.berliner-kurier.de/26781892 ©2018

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