So früh lebte die Weltbevölkerung noch nie auf Pump.
Was ist Erdüberlastungs- oder Welterschöpfungstag ? Grundlage für die Berechnungen ist der ökologische Fußabdruck.
Darin spiegelt sich wider, wie stark der Mensch das Ökosystem beansprucht, um etwa Energie, Nahrung und Holz zu gewinnen.
Die Menschheit hat die natürlich verfügbaren Ressourcen für dieses Jahr bereits an diesem Mittwoch komplett aufgebraucht.
Der sogenannte Erdüberlastungstag fällt nach Berechnung der Forschungsorganisation Global Footprint
diesmal schon auf den 1. August – so früh lebte die Weltbevölkerung noch nie auf Öko-Pump.
Die Wissenschaftler rechnen aus, wann die Ressourcen verbraucht sind, die innerhalb eines Jahres auch wieder nachwachsen könnten,
also nachhaltig verfügbar sind. 1970 war es rechnerisch erst Ende Dezember so weit, im Jahr 2000 bereits im September.
Inzwischen wirtschaftet die Weltbevölkerung nach Angaben von Global Footprint, als hätte sie 1,7 Erden zur Verfügung.
Um den Tag zu bestimmen, betrachtet das Global Footprint Network nicht nur den Verbrauch etwa von Holz, Tieren und Boden.
Auch der CO2-Ausstoß fließt in die Berechnung mit ein.
Die Kampagne zum Erdüberlastungstag oder auch Welterschöpfungstag – auf Englisch: Earth Overshoot Day – gibt es seit 2006.
„Lebensgrundlage unserer Kinder“
Die Biokapazität der Erde beträgt laut WWF (World Wide Fund For Nature) pro Jahr 1,7 Globale Hektar pro Person (gha).
Jeder Mensch verbraucht im Schnitt allerdings 3,3 gha pro Jahr. Diesen Verbrauch nennt man auch ökologischer Fußabdruck.
„Für den Rest des Jahres leben wir auf Pump und verbrauchen damit die Lebensgrundlage unserer Kinder und Enkel“,
warnte etwa Jörg-Andreas Krüger, Direktor Ökologischer Fußabdruck beim WWF.
Deutschland als erfolgreiche Industrienation müsse sich endlich an die Spitze einer weltweiten Öko-Bewegung stellen.
„Brennende Wälder, schmelzende Gletscher – längst leuchten die roten Warnlampen des Planeten“,
sagte der Vorsitzende des Bunds für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Hubert Weiger.
Greenpeace will am Mittwoch in etwa 30 deutschen Städten für ein Gesetz zum Ressourcenschutz protestieren.
„Wir ignorieren konsequent die schlichteste Regel des Wirtschaftens: Niemand kann auf Dauer mehr ausgeben, als er einnimmt“, kommentierte Sprecherin Viola Wohlgemuth. Ein Ressourcenschutzgesetz sei überfällig.
Es soll unter anderem verbieten, dass neuwertige und gebrauchsfähige Waren vernichtet werden, wie es im Online-Handel und der Textilbranche bei Retouren oft geschehe.
Frankreichs Regierung arbeitet laut Greenpeace schon daran, das Vernichten neuwertiger Textilien zu verbieten.
Supermärkte in Frankreich müssen Lebensmittelabfälle bereits spenden, kompostieren oder als Tierfutter einsetzen.
Und du?
Hier kannst du deinen persönlichen ökologischen Fußabdruck ausrechnen: www.fussabdruck.de/fussabdrucktest/#/start/index
Quelle https://www.n-tv.de/wissen/Ressourcen-fuer-2018-schon-jetzt-verbraucht-article20552387.html
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