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Welterschöpfungstag / Ressourcen für 2018 schon jetzt verbraucht

So früh lebte die Weltbevölkerung noch nie auf Pump.

Was ist  Erdüberlastungs- oder Welterschöpfungstag ? Grundlage für die Berechnungen ist der ökologische Fußabdruck.

Darin spiegelt sich wider, wie stark der Mensch das Ökosystem beansprucht, um etwa Energie, Nahrung und Holz zu gewinnen.

 

Die Analysen des „Global Footprint Networks“ messen den Verbrauch an natürlichen Ressourcen und

die Ressourcenkapazität von Nationen über Jahre hinweg.

Anhand der Daten – etwa 15.000 Datenpunkte pro Jahr und Land –

wird seit 1961 bereits der „Fußabdruck“ von mittlerweile mehr als 200 Nationen ermittelt.

 

Er wird berechnet, indem gegenübergestellt wird, was genau verbraucht und wie viel CO2 von einer Nation ausgestoßen wird.

Verbrauch und Ausstoß erfordern produktive Bereiche wie etwa Ackerland für Nahrung und etwa Waldflächen, um CO2 aufzunehmen

und wieder aus der Atmosphäre zu entfernen. Diese Werte werden in „globale Hektar“ übertragen.

Die Summe an Fläche, die benötigt wird, um dem Ressourcenverbrauch und dem CO2-Ausstoß zu entsprechen, ergibt den ökologischen Fußabdruck.

 

Die Menschheit hat die natürlich verfügbaren Ressourcen für dieses Jahr bereits an diesem Mittwoch komplett aufgebraucht.

Der sogenannte Erdüberlastungstag fällt nach Berechnung der Forschungsorganisation Global Footprint

diesmal schon auf den 1. August – so früh lebte die Weltbevölkerung noch nie auf Öko-Pump.

Die Wissenschaftler rechnen aus, wann die Ressourcen verbraucht sind, die innerhalb eines Jahres auch wieder nachwachsen könnten,

also nachhaltig verfügbar sind. 1970 war es rechnerisch erst Ende Dezember so weit, im Jahr 2000 bereits im September.

 

Inzwischen wirtschaftet die Weltbevölkerung nach Angaben von Global Footprint, als hätte sie 1,7 Erden zur Verfügung.

Um den Tag zu bestimmen, betrachtet das Global Footprint Network nicht nur den Verbrauch etwa von Holz, Tieren und Boden.

Auch der CO2-Ausstoß fließt in die Berechnung mit ein.

Die Kampagne zum Erdüberlastungstag oder auch Welterschöpfungstag – auf Englisch: Earth Overshoot Day – gibt es seit 2006.

 

„Lebensgrundlage unserer Kinder“

Die Biokapazität der Erde beträgt laut WWF (World Wide Fund For Nature) pro Jahr 1,7 Globale Hektar pro Person (gha).

Jeder Mensch verbraucht im Schnitt allerdings 3,3 gha pro Jahr. Diesen Verbrauch nennt man auch ökologischer Fußabdruck.

„Für den Rest des Jahres leben wir auf Pump und verbrauchen damit die Lebensgrundlage unserer Kinder und Enkel“,

warnte etwa Jörg-Andreas Krüger, Direktor Ökologischer Fußabdruck beim WWF.

 

Deutschland als erfolgreiche Industrienation müsse sich endlich an die Spitze einer weltweiten Öko-Bewegung stellen.

„Brennende Wälder, schmelzende Gletscher – längst leuchten die roten Warnlampen des Planeten“,

sagte der Vorsitzende des Bunds für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Hubert Weiger.

Greenpeace will am Mittwoch in etwa 30 deutschen Städten für ein Gesetz zum Ressourcenschutz protestieren.

 

„Wir ignorieren konsequent die schlichteste Regel des Wirtschaftens: Niemand kann auf Dauer mehr ausgeben, als er einnimmt“, kommentierte Sprecherin Viola Wohlgemuth. Ein Ressourcenschutzgesetz sei überfällig.

Es soll unter anderem verbieten, dass neuwertige und gebrauchsfähige Waren vernichtet werden, wie es im Online-Handel und der Textilbranche bei Retouren oft geschehe.

 

Frankreichs Regierung arbeitet laut Greenpeace schon daran, das Vernichten neuwertiger Textilien zu verbieten.

Supermärkte in Frankreich müssen Lebensmittelabfälle bereits spenden, kompostieren oder als Tierfutter einsetzen.

Und du?

Hier kannst du deinen persönlichen ökologischen Fußabdruck ausrechnen: www.fussabdruck.de/fussabdrucktest/#/start/index

 

Quelle https://www.n-tv.de/wissen/Ressourcen-fuer-2018-schon-jetzt-verbraucht-article20552387.html

 

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