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App gegen 8 Millionen Tonnen Plastik im Meer / „Replace Plastic“ bringt Hersteller zum Umdenken

„Replace Plastic“ bringt Hersteller zum Umdenken

Kaum zu glauben: Jedes Jahr werden weltweit 78 Millionen Tonnen Plastikverpackungen hergestellt. 32 Prozent landen davon unkontrolliert in der Umwelt.

Ein kleiner Verein aus St. Peter-Ording möchte mit einer simplen App dem Konsumenten eine Stimme geben und ein Zeichen gegen Plastikverpackungen setzen.

Wir sind Küste gegen Plastik

Wir sind Küstenmenschen, die nicht mehr hinnehmen, dass ihnen der Plastikmüll am Meer buchstäblich vor die Füße fällt.

Wir machen Infoarbeit auf vielen Ebenen. Wir sind beim nationalen Runden Tisch Meeresmüll in der Arbeitsgruppe für Landseitige Einträge dabei, wir halten Vorträge, machen Medienarbeit, Infostände und Müllsammelaktionen.

Wir glauben aber, dass es nicht damit getan ist, den Plastikmüll nur aufzusammeln. Wir müssen aufhören, ihn zu produzieren. Wie kann das gehen? Das Internet ist voll mit traurigen Videos über die Folgen von Plastikverschmutzung – gleichzeitig sind die Supermarktregale erschreckend leer, wenn man sich alle Produkte mit Plastikverpackung mal für einen Augenblick wegdenkt. Es gibt sehr viele Kampagnen, die auf eine Änderung des individuellen Verhaltens zielen. Das ist gut und sehr wichtig. Jeder muss im Rahmen seiner Möglichkeiten gute Entscheidungen treffen. Aber was ist mit den Herstellern? Denjenigen, die dafür sorgen, dass wir kaum noch etwas ohne Plastik in den Regalen finden? Wir möchten, dass Kunden den Herstellern von Produkten ihre Präferenzen übermitteln können. Deshalb haben wir uns die ReplacePlastic App für’s Smartphone ausgedacht. Damit kann jeder den Herstellern von Produkten schnell und unkompliziert mitteilen, dass er sich Verpackungen ohne Plastik wünscht.

Küste gegen Plastik e.V. ist als gemeinnützig anerkannt mit Bescheid des Finanzamtes Flensburg vom 17.07.2018 für die Förderung des Naturschutzes, der Landschaftspflege, des Umweltschutzes, des Küstenschutzes und des Hochwasserschutzes.

Das Problem

Das Problem Plastikmüll fällt uns hier an der Küste buchstäblich vor die Füße. Kein Tag, an dem man am Sommerdeich und im Spülsaum nicht über Plastikmüll stolpert. In den Medien lesen wir aus sehr ernstzunehmenden Quellen Horrormeldungen über Plastik im Blut oder winzige Plastikpartikel, die in gängigen Kosmetikprodukten enthalten sind. Einmal ausgewaschen vergiften sie Mensch, Tier und Umwelt. Auf den Halligen und Inseln finden wir im Spülsaum neben großen Mengen Plastikverpackungen und Plastikabfällen aus der Fischerei auch immer wieder verendete Tiere, die deutlich sichtbar an den Folgen der Plastikverschmutzung gestorben sind.

Dass der Plastikmüll ein beängstigendes und sehr dringendes Problem ist, das ist uns bereits sehr bewusst. Es ist hier an der Küste allgegenwärtig und unübersehbar. Und trotzdem ist es oft schwer, von dieser Wahrnehmung des Missstandes zu konkreten Handlungen zu kommen. Mit dem Einsammeln von Müll ist es nicht getan, das ist klar. Wir müssen aufhören, ihn zu verursachen. Aber wie kann das im Alltag gehen?

Was können wir tun?

In der Regel fehlt die Zeit, in viele unterschiedliche Läden zu gehen – deshalb kaufen wir immer noch zu häufig Plastikverpackungen und nehmen schließlich all die Informationen über die verheerenden Auswirkungen unseres Konsums mit einer Mischung aus Ohnmachtsgefühl und schlechtem Gewissen wahr.

Das Internet ist voll mit traurigen Videos über die Folgen von Plastikverschmutzung – gleichzeitig sind die Supermarktregale erschreckend leer, wenn man sich alle Produkte mit Plastikverpackung mal für einen Augenblick wegdenkt.

 

 

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