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Die Ackergifte müssen verschwinden! Die Kampagne »Ackergifte? Nein danke! – Einladung zum Umdenken.

« will erreichen, dass der Einsatz sämtlicher synthetischen Ackergifte verboten wird.

Ackergifte sind chemische Tötungsmittel, die gegen Pflanzen (Herbizide), Pilze (Fungizide), Insekten (Insektizide) und Mikroorganismen (Pestizide) auf den Äckern ausgebracht werden.

Darunter sind hochgiftige Wirkstoffe, die nicht nur Bienen töten und Menschen gesundheitlich schädigen.

Sie vernichten auch viele andere Insekten und Wassertiere, schädigen das Bodenleben und belasten das Trinkwasser wie die auf dem Acker angebauten Lebensmittel.

Der Einsatz von Ackergiften in der Agrarindustrie hat unter anderem dazu geführt,

  • dass jeder zweite Feldvogel ausgestorben ist,

  • dass die Hälfte der Arten in den Ackergewässern verlorengegangen ist,

  • dass seit den 1980er Jahren 80 Prozent der Insekten verschwunden sind

  • dass auf vielen Ackerflächen kein Humus mehr entsteht

  • dass durch Wasser- und Winderosion kostbarer Boden verlorengeht

Menschen erleiden gesundheitliche Beschwerden, die jedoch bisher nur in besonders schweren Einzelfällen als Folgen von Vergiftungen mit Spritzmitteln anerkannt wurden.

Neuerdings werden Pflanzen gezüchtet, die ihre Gifte schon selbst mitbringen: Gentechnik macht’s möglich.

Diese Giftpflanzen haben auf unseren Kulturböden ebenfalls nichts zu suchen!

In bundesweiten Aktionen werden wir Aufmerksamkeit für unser Anliegen schaffen. Von Ackergiften Betroffenen wollen wir durch die Einrichtung einer Beratungsstelle helfen.

– Eine Aufgabe, die einen langen Atem und viele Mitwirkende benötigt.

Fühlen Sie sich angesprochen? Dann kontaktieren Sie uns! BILD ANKLICKEN

Was bedeutet »enkeltaugliche Landwirtschaft«?

»Enkeltauglich« – dieser Begriff rückt »Nachhaltigkeit« ins rechte Licht: Wer den kommenden Generationen eine lebenswerte Welt übergeben möchte,

muss sich mit den bedrohlichen Herausforderungen der Gegenwart auseinandersetzen. Es hilft, die Zukunft ganz nah an sich heranzulassen:

Was werde ich antworten, wenn mich einst meine Enkelinnen und Enkel danach fragen, was ich getan habe, um die Übernutzung der Erde,

das Aussterben der Arten, die Verseuchung der Gewässer, die Verschmutzung der Ozeane, die Überhitzung der Atmosphäre etc. zu beenden?

 

»Ein deutscher Landwirt erlöst etwa jeden vierten Euro im Export, die deutsche Ernährungswirtschaft nach Branchenangaben sogar jeden dritten Euro. Angesichts stagnierender Märkte im Inland benötigt die deutsche Agrar- und Ernährungswirtschaft jedoch weiteres Wachstum im weltweiten Export, um ihren Beitrag zu Erhalt und Steigerung von Wertschöpfung und Wohlstand in Deutschland zu leisten.« Das schrieb das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft im Vorspann zu seinen »Daten und Fakten« zum deutschen Agrarexport 2017.

Die von »Germanwatch« erstellte Studie »Vorschläge für eine Neuausrichtung der Europäischen Agrarpolitik«, auf den Weg gebracht von Martin Häusling, EU-Abgeordneter der Grünen, hingegen fragt: »Wie kann es sein, dass so viel staatliches Geld in einen Sektor fließt und gleichzeitig Bauernhöfe reihenweise aufgeben, Großinvestoren Landraub betreiben sowie Pestizide, wie Glyphosat, und Antibiotikamissbrauch im Stall unsere Gesundheit und die Umwelt massiv belasten?« Das ministeriell beschworene Wachstum sei an massenhaften Fleisch- und Milchexport sowie ebensolchen Soja-Import gebunden, belaste das Grundwasser mit Rückständen der Ackerchemie und hinge am Tropf einer Subventionspolitik, die Großbetriebe begünstigt. Ähnlich sieht es das Papier »Wertschöpfung schaffen!« der Kampagne »Meine Landwirtschaft«, die die Politik zum Handeln drängt: »Menge runter, Preis rauf, Überdüngung reduzieren, bäuerlich-ökologische Landwirtschaft fördern!« Gleiches wollen 260 000 Bürgerinnen und Bürger aus ganz Europa, die eine von der EU-Kommission initiierte Online-Debatte um die künftige Ausrichtung der europäischen Agrarpolitik, koordiniert vom Umwelt-Netzwerk »Living Land«, unterzeichnet haben.

Die Dynamik der Bewegungen, die eine nachhaltige Landwende herbeiführen wollen, und die »Megamaschine«, die dem entgegensteht, werden zu einem der wichtigsten Themen der nächsten Jahre werden. Angesichts der wachsenden Kluft zwischen der Hoffnung auf eine weltweite Einsicht der Zivilgesellschaft in die Notwendigkeit, unseren Enkelinnen und Enkeln eine sie nährende Welt zu übergeben, und der schmerzhaften Realität unbeugsam auf Profit orientierer Industriekomplexe, die den Boden lediglich als verunkrautetes, von lästigen Schädlingen bevölkertes Substrat für ihre technischen Klone betrachten, erscheint es schwierig, sich der Lösung dieses Erzproblems in der gebotenen Ruhe und mit der nötigen Lassenskraft zu widmen.

Das kann nur gelingen, wenn engagierte, dialogfähige Akteurinnen und Akteure aus allen Bereichen der heutigen landwirtschaftlichen Wirklichkeit nach dem ersten kleinen Schritt zu suchen, der wirklich, wirklich getan werden kann, um einer enkeltauglichen Welt buchstäblich den Boden zu bereiten.

Wie zum Beispiel denkt ein Agrar-Großunternehmer über seine Zukunft und die seiner Nachkommen nach? Wie weit sind seine Gedanken, Gefühle, Befürchtungen und Hilflosigkeiten von denen derjenigen, die sich auf einem ökologisch wirtschaftenden Kleinbauernhof abmühen, entfernt? Die Landwirtschaft ist nur das sichtbarste Glied in einer langen Kette von Abhängigkeiten, die bei der Erdölförderung beginnt, über die Düngemittel-, Pestizid- und Saatgutindustrie oder den Maschinenbau führt und beileibe nicht nur im Supermarkt oder in der Müllverbrennung endet. Überall in dieser Kette – auch in den Vorstandsetagen – werkeln Menschen, die wissen, dass es so nicht weitergeht. Warum tun sie nicht, was sie wissen? Was müsste geschehen, damit sie trotz der existierenden Sachzwänge etwas anderes tun als bisher?

Eine Welt, die unseren Enkelgenerationen zum Leben taugt – eine solche Welt ist sicherlich im Herzen der meisten Menschen als Wunsch verankert.

Der Weg zu einer enkeltauglichen Landwirtschaft beginnt damit, die Menschen aufzusuchen, von denen es faktisch abhängt, ob die Vision von einer nachhaltig lebenswerten Welt Wirklichkeit werden kann. Das Bündnis für eine enkeltaugliche Landwirtschaft will diesen Weg beschreiten.

Eine Fülle weiterer Informationen finden Sie im Infopool der Bürgerinitiative Landwende e.V.

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Warum gibt es das Bündnis?

Dank Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt ist Glyphosat in aller Munde. Wie die Studie »Urinale 2015« gezeigt hat, ist das Ackergift aber auch in praktisch jeder Urinprobe nachweisbar! Das heißt, die auch in Städten (z. B. im Englischen Garten in München) nachweisbaren Gifte werden von uns andauernd eingeatmet, mitgetrunken und mitgegessen.

Wenn sich Ackergifte flächendeckend ausbreiten, ist die vielbeschworene Koexistenz zwischen ökologisch sinnvoller (Bioanbau) und industrieller (konventioneller) Landwirtschaft nicht länger möglich. Die Verfrachtung von Ackergiften ist bei einem runden Dutzend derartiger Wirkstoffe – u.a.  Glyphosat,

Pendimethalin und Prosulfocarb – der Fall und bedroht nicht nur die Versorgung mit sauberen Nahrungsmitteln, sondern auch die wirtschaftliche Existenz der Bio-Unternehmen generell.

Wir wollen, dass auch künftige Generationen ökologischen Landbau betreiben und unbelastete Nahrung zu sich nehmen können.

Wenn die Ausbreitung der Ackergifte nicht gestoppt wird,

droht die Gefahr, dass ökologische Landwirtschaft und Bio-Lebensmittelwirtschaft im zukünftigen Deutschland nicht mehr möglich sind.

Oberstes Anliegen der biologischen Anbaumethoden war und ist die Erhaltung, besser noch der Aufbau eines fruchtbaren Bodens. Er ist die Grundlage für alles Leben.

Unseren Enkeln eine lebenswerte Welt zu übergeben, heißt, ihnen gesunde Böden zu übergeben! Die Anwendung von Ackergiften bedroht das Bodenleben inzwischen in katastrophalem Ausmaß. In der Folge sterben Insekten, Amphibien und Feldvögel*. Wir brauchen eine echte Landwende!

* Aus gutem Grund haben wir uns für die Feldlerche in unserem Logo entschieden!

 

 

 

 

 

 

 

Quelle: https://ackergifte-nein-danke.de/news/index.html /  http://enkeltauglich.bio/  https://landwende.de/artikel/index.html

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