StartUp/Unternehmen

PlanetBox – stellt das Unternehmen BÄRISTO© Foodtruck & Catering / Hamburg vor, im Gespräch mit den Gründer Sebastian Bär

Wir haben  an Dich  kurz ein paar Fragen rund um  dein Unternehmen? und deine Erfahrungen als Unternehmen / Startup-Gründerin.

Wie sind die Idee und das Konzept für das Startup entstanden? oder Kannst du bitte kurz erzählen was euer Unternehmen / Startup ausmacht?

Sebastian Bär:

Durch meine eigene Ernährungsumstellung und den Wunsch „mein Wissen“ weiter zu geben. Ich habe früher lange Jahre als Koch gearbeitet und die Arbeit hat mir unheimlich viel Spass gemacht.

Durch einen Zufall bin ich dann an einem Nebenjob beim Film und Fernsehen gekommen – Meine Aufgabe war es damals die Strassen zu sperren und für die Sicherheit am Set zu sorgen. Diese Tätigkeit übte ich eine weile neben meinem Hautjob als angestellter Koch aus.

Als ich das Angebot bekam dauerhaft für eine ZDF Serie zu arbeiten kündigte ich meine sichere Anstellung als Koch und fing als „Runner“ bei dieser Serie an.

Schnell hatte mich das „Filmfieber“ gepackt und ich wollte mehr… Im Endeffekt habe ich dann knapp 14 Jahre im Bereich Film und Fernsehen (projektbezogen) als z.B. Aufnahmeliter & Regieassistent gearbeitet.

2017 lernte ich dann jemanden kennen der durch die eigene Ernährung eine Krankheit in den Griff bekommen hatte – irgendwie fand ich das spannend und habe mir gedacht das wenn die „richtige“ Ernährung einem „kranken“ Körper helfen kann – kann sie einem gesundem ja nicht schaden;)

Einige Gespräche, Dokumentationen und Studien/ Artikel später wollte ich es einfach selbst ausprobieren… Ich war überrascht was es ausmacht und welche Veränderung es mit sich bringt wenn man sich Vollwertig Pflanzlich ernährt – warum habe ich das erst jetzt gemacht ?

Die Ernährung änderte jedoch nicht nur körperlich was bei mir ich war auch ingesamt viel klarer und „wacher“ und machte mir zunehmend mehr Gedanken über mich und „meine Welt“.

Es war als hätte ich was gefunden wonach ich nie gesucht hatte!

Da meine Freunde verständlicherweise keine Lust hatten von mir „erzogen“ zu werden (was ihre Ernährung angeht) und auch ich keine großes Interesse daran hatte „radikal“ meine „Botschaft“ zu verbreiten beschloss ich den Geschmack entscheiden zu lassen…

Wenn die „Beilage“ auf einmal zur „Hauptspeise“ wird eröffnet das ganz neue Möglichkeiten und schnell merkte ich (und meine Freunde) „das schmeckt ja“ und „da fehlt ja gar nichts“!

 

Auf einer etwas längeren Reise durch Indien wurde mir klar (was früher oder später eh gekommen wäre) das der Job beim Film & Fernsehen, so viel Spass er auch macht, nichts ist was ich in dieser Form ewig machen könne und wolle – es war an der Zeit für was Neues…

Das und die wiederentdeckte Lust am kreativen kochen brachte mich dann schließlich und schlussendlich auf die Idee mich mit (M)einem Veganem Foodtruck selbständig zu machen.

Also beendete ich meine Tätigkeit beim Film und begab mich auf in ein neues Abenteuer…

Wenn ich was weitergeben will und kann dann am besten über den Geschmack. 

Ich dachte es ist an der Zeit pflanzliches essen „sexy“ zu präsentieren & es so möglichst vielen Menschen schmackhaft zu machen!

Wenn’s schmeckt entkräftet das doch sofort jedes „das kann gar nicht gut sein“ oder „da würde mir was fehlen“ Argument. (Ehrlich gesagt hätte ich das vor ein paar Jahren selbst noch gesagt)

Seit 2018 bin ich nun mit meinem Foodtruck unterwegs und es fühlt sich gut an!

 

PlanetBox: Die größten Hürden auf dem Weg zur Gründung waren? oder Welche Person hat dich/euch bei der Gründung besonders unterstützt?

Sebastian Bär:

Nachdem ich mich entschieden hatte diesen Schritt zu gehen, ging es eigentlich ganz schnell.

So bin ich das liegt in meiner Natur;)

Klar gab es hier und da Hürden und auch Dinge die nicht so gelaufen sind wie gedacht – allerdings liess sich alles irgendwie regeln.

Wirklich nervig war der ganze BürokratieQutsch der in Deutschland nunmal einfach dazu gehört – Ämter, Genehmigungen, Banken, all das war schon schlauchend und manchmal frustrierend.

Besonders weil ich vom Typ her einfach eher ein Macher als ein Planer bin.

Aber es hat ja alles geklappt und da bin ich 😉

Unterstützt haben mich auf diesem Weg meine engsten Freunde und Bekannten – DANKE dafür!

 

PlanetBox: Wie wichtig waren „richtige Kontakte“, ein großes Netz an Kontakten für den Einstieg/Start?

Sebastian Bär:

Nicht allzu Wichtig.

Den ein oder anderen Kontakt hatte ich zwar (teilweise auch über den FilmJob) im Grunde habe ich aber wirklich fast bei „null“ gestartet und einfach los gelegt.

oder 

Warum habt ihr nicht einen der üblichen Hype-Standorte wie Berlin und Hamburg gewählt?

Ich wohne in Hamburg und bin unheimlich glücklich nun auch mal mehr Zeit hier zu verbringen.

(Durch den Job vorher war ich Projektbezogen immer unterwegs und oft Wochenlang nicht zu Hause)

Zum Glück ist es aber ja ein Foodtruck somit sind wir nicht wirklich Standort gebunden und können immer dort sein wo man uns braucht!

P.S. Ihr könnt uns buchen;)

Sebastian Bär:

ich wohne in Hamburg und bin froh endlich mal länger hier zu sein (das war beim FilmJob anders – da war ich meist in ganz Europa projektbezogen unterwegs…

 

PlanetBox: Wie habt ihr es zu Beginn geschafft, in aller Munde zu kommen, bekannt zu werden, euch zu positionieren?

Sebastian Bär:

Das ist das schöne am Foodtruck – man kommt öffnet die Klappe und es kann los gehen!

Anfangs waren wir auf vielen regionalen Wochenmärkten und Strassenfesten und haben einfach geschaut ob und wie unsere Speisen angenommen werden…

Zum Glück wurden sie schnell angenommen und somit haben wir einfach den Geschmack weiter für sich sprechen lassen.

Ich denke am Ende was es ein Mix aus wechselnden Standorten und Mundpropaganda.

Allerdings habe ich auch schnell gemerkt das (zumindest im Strassenverkauf) es darauf ankommt das es nicht zu kompliziert ist – und leider auch nicht zu gesund ist.

 

„Was der Bauer nicht kennt das ist er nicht“

Daraus ist dann das „Konzept“ entstanden gewohnte Fast-& Streetfood Klassiker neu zu überdenken und in einer rein pflanzlichen Variante anzubieten.

 

PlanetBox: Wie werden neue User auf dein Produkt/Dienstleistung aufmerksam?

Sebastian Bär:

In den meisten Fällen weil sie am Truck vorbei kommen und Hunger haben;)

Natürlich haben wir auch Profile bei Instagram / Facebook und co. wo man uns sehr gerne folgen darf und somit immer auf dem laufendem ist „wann“ und „wo“ wir stehen!

Unser Hauptaugenmerk liegt allerdings doch eher darauf vor Ort geschmacklich zu überzeugen als „Influencer“ im Netz zu werden;)

 

PlanetBox: Was ist neu an dem was Du tust?

Sebastian Bär:

Nicht wirklich viel!  Foodtrucks gibt es immer mehr und auch das Thema Veganismus ist inzwischen in der Gesellschaft angekommen (spätestens seit der FFF Bewegung und der dadurch angestossenen Klimadebatte)

Es ist halt an der Zeit den Veganismus aus der verstaubten KörnerEcke eines Reformhauses zu holen (nichts gegen Reformhäuser!) und somit für jeden zugänglich und reizvoll zu machen.

Pflanzliche Ernährung ist soooo viel mehr als nur der Verzicht auf tierische Produkte!

Die meisten (wie ich früher auch) verbinden mit dem Thema Veganismus halt immer nur Verzicht oder ungefragte Belehrungen.

Auch wenn ich meinen eigene Meinung zum Thema Ernährung vs. Klima oder Tierrecht habe, versuche ich diese bewusst nicht jedem aufzudrängen bzw. andere davon zu überzeugen.

Natürlich freue ich mich aber wenn meine Speisen dazu beitragen das der ein oder andere seine Meinung zum Thema vegane Ernährung vielleicht nochmal überdenkt und ggf. korrigiert (in Bezug auf Geschmack und sonstige Horror Geschichten die damit verbunden werden).

Dabei ist es mir aber völlig egal ob diese Person nun öfter vegan isst oder auch nicht – im besten Fall ist damit nur das Totschlag-Argument „das kann nicht schmecken“ entkräftet und somit vielleicht ein kleiner positiver Gedanke gepflanzt;)

                   Wir wollen nicht Missionieren – wir wollen Alternativen bieten! 

 

PlanetBox: Wie sehen die nächsten Meilensteine aus?

Sebastian Bär:

Gute Frage!  Im letztem Jahr haben wir angefangen uns langsam zu vergrößern…

Inzwischen haben wir neben unserem Truck noch ein FoodBike, EisBike und einen kleinen Universalanhänger somit können wir jetzt besser auf Catering Anfragen reagieren und sowohl In- als auch Outdoor Veranstaltungen bespielen.

Irgendwann soll dann natürlich auch eine feste Station von uns entstehen (Bistro/ kleines Restaurant)

– danach werden wir nämlich oft gefragt.

Ideen gibt es genug aber es muss ja auch alles schaff-bar und finanzierbar sein —>  da arbeiten wir grad dran;)

des Weiteren planen wir in diesem Jahr noch ein Fest/Event zum Thema Veganismus und Nachhaltigkeit dazu kann ich aber jetzt noch nicht allzu viel verraten…

 

Wir sehen uns beim essen;)

 

Danke das Du zu unseren Fragen dir die Zeit genommen habt.

Möchtet Ihr mehr über das Unternehmen erfahren,  einfach Bild anklicken.

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