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Buschbrände in Australien so groß wie Saarland, Demos im ganzen Land, bricht die Wut aus gegen die Regierung

Während die Flammen weiter wüten, bricht sich die Wut der Bürger auf die Regierung Bahn.

In Sydney, Melbourne und Canberra, im ganzen Land gab es Proteste, die weit über die Fridays-for-Future-Versammlungen hinausgehen. „Mein Haus ist zu Asche geworden. Tut etwas“, verlangen die Menschen auf Plakaten, als sie durch die Straßen marschieren.

„Ich ertrage es nicht, die Nachrichten zu sehen. Es ist herzzerreißend und es ist unser Werk,“ sagt eine Demonstrantin in Sydney, wo Tausende auf die Straße gingen.

„Die Regierung ist absolut widerlich. Sie tut nichts, sie zeigt kein Mitgefühl, sie hat keine Politik gegen den Klimawandel parat.

Stattdessen hat sie in den vergangenen Jahren das Budget für Feuerwehren gekürzt“.

Derweil rissen die schlechten Nachrichten aus den betroffenen Regionen nicht ab: Im Grenzgebiet der Bundesstaaten Victoria und New South Wales trafen nach Behördenangaben zwei Brände aufeinander und bildeten ein Riesenfeuer – betroffen waren demnach ein halbe Million Hektar. In New South Wales lösten zudem Blitze nach Angaben der Feuerwehr zwei neue Flammenwalzen aus. 240.000 Menschen erhielten im Südosten Australiens wegen der Brände einen Notfall-Alarm per Handy.

Nach bis zu 40 Grad Hitze wurde teils starker Wind erwartet, was die Lage verschärfen könnte. Auch in anderen Gegenden ist die Lage schlimm. Auf Bildern von der besonders verwüsteten Känguru-Insel im Süden des Kontinents ist zu sehen, wie Tierärzte und Freiwillige verletzte Koalas behandeln. Feuerwehrleute lagen erschöpft am Boden.

Durch die verheerenden Buschfeuer in Australien sind nach der jüngsten Schätzung eines Wissenschaftlers mindestens eine Milliarde Tiere ums Leben gekommen. Alleine im Bundesstaat New South Wales an der Ostküste seien mehr als 800 Millionen Säugetiere wie Koalas und Kängurus sowie Reptilien und Vögel umgekommen, sagte Chris Dickman, Ökologe und Professor an der Universität Sydney laut einer Mitteilung. Viele der Tiere seien wahrscheinlich direkt durch Feuer getötet worden, andere möglicherweise durch Mangel an Nahrung oder andere brandbedingte Umstände.

Seine jüngste Schätzung basiert auf einem Bericht der Tierschutzorganisation WWF von 2007 mit Zahlen zur Dichte der in der Wildnis lebenden Säugetiere (ausgenommen Fledermäuse), Reptilien und Vögel im Staat New South Wales. Nicht mitgezählt wurden demnach Frösche, Insekten und andere wirbellose Tiere. Bei diesen Zahlen handele es sich um sehr vorsichtige Schätzungen, die tatsächliche Anzahl der toten Tiere dürfte deutlich höher liegen, sagte Dickman.

Vor einigen Wochen hatte Dickman die Zahl der verendeten Tiere in New South Wales noch auf 480 Millionen geschätzt. Doch die Buschfeuer halten an und haben sich seitdem ausgedehnt.

Viele Arten sind solchen Bränden hilflos ausgeliefert. Koalas sind zum Beispiel zu langsam, um den Flammen zu entkommen.

Und sie retten sich bei Gefahr auf Bäume. Bei Feuer ist das natürlich eine fatale Strategie. Falls die Bäume nicht bis in die Kronen Feuer fangen, sterben die Koalas an der enormen Hitze, die von unten aufsteigt. Die Beuteltiere haben bereits mit Lebensraumverlust und zahlreichen anderen Gefahren zu kämpfen.

Ihre Anzahl ist in den vergangenen Jahren immer weiter geschrumpft, und viele Koalas auf dem Festland sind mit Chlamydien infiziert, die unter anderem ihre Fruchtbarkeit reduzieren.

Auf der Känguru-Insel gab es bisher noch eine gesunde Population, doch nun wird befürchtet, dass die Hälfte der dort lebenden 50.000 Koalas bereits den Feuern zum Opfer fiel.

Auch Pro Wildlife möchte helfen. Wir sammeln Spenden und leiten das Geld zu 100% an unsere Kollegen der Humane Society Australia weiter,
die damit Hilfslieferungen mit Wasser und Futter sowie private Pflegestellen für all die verletzten Wildtiere finanzieren.

Bitte helfen auch Sie!

Ja, ich möchte mit einer Spende helfen!

 

Das Deutsche Rote Kreuz ruft zu Spenden für die betroffene Bevölkerung auf..

IBAN: DE63370205000005023307
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Australien

oder Direkt in Australien / RED Cross  https://www.redcross.org.au/campaigns/disaster-relief-and-recovery-donate

https://www.wwf.de/2020/januar/125-milliarden-tote-tiere-in-australien/

https://www.drk.de/presse/pressemitteilungen/meldung/buschfeuer/

https://www.prowildlife.de/blog/australien-brennt/

Scharfschützen töten von Hubschraubern aus Tausende Kamele: Diese umstrittene Aktion hat in Australien begonnen. Wegen der Dürre dringen die Tiere in Orte vor oder verdursten. Wilde Kamele sind durch die Dürre im Hinterland von Australien offenbar zu einer derartigen Plage geworden, dass sie aus Hubschraubern heraus abgeschossen werden. Nach Angaben der örtlichen Verwaltung wurden am Donnerstag etwa 1.500 Tiere getötet, 10.000 könnten es noch werden.

 

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