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„JAHRESTAG DER ATOMKATASTROPHE IN FUKUSHIMA“

„JAHRESTAG DER ATOMKATASTROPHE IN FUKUSHIMA“

Torsten Blumenthal

5 Jahre nach der Katastrophe in Japan – Fukushima damals und heute

Am 11. März 2011, heute vor genau fünf Jahren, erschütterte ein schweres Erdbeben, gefolgt von einem Tsunami, die Ostküste Japans. Diese Naturereignisse führten zu massiven Zerstörungen und Überschwemmungen. Schließlich kam es zu einem verheerenden atomaren Unfall in einem Kernkraftwerk am Standort Fukushima Dai-chi, welcher tausende Leben vollständig veränderte. Was ist damals im Kernkraftwerk geschehen? Welche Folgen gibt es noch für die Einwohner des betroffenen Gebiets? Diese Fragen stellen wir uns heute und lassen die damaligen Ereignisse Revue passieren.

Erdbeben. Tsunami. Stromausfall. Eine fatale Reaktionskette der Ereignisse, die schließlich zum Unglück in Fukushima Dai-chi führte. Zwar wurden zum Zeitpunkt des Erdbebens die laufenden Reaktorblöcke sofort abgeschaltet, doch der Tsunami ließ die gesamten Kühlwassersysteme sowie weite Teile der elektrischen Energieversorgung der Anlage zusammenbrechen. Das Atomkraftwerk war für ein Erdbeben dieser Stärke und ins¬besondere für einen Tsunami dieses Ausmaßes einfach nicht ausgelegt und wurde dafür auch nicht nachgerüstet. Es gab keine ausreichenden Sicherheitsvorkehrungen und geltende Sicherheitsprinzipien waren im Reaktor nicht vollständig umgesetzt. Nach eigener Aussage, lag dem Betreiber der Anlage mehr daran die Kosten niedrig zu halten. Im Endeffekt viel die Notfall Stromversorgung aus und die Kühlung versagte. Die Brennelemente überhitzten und verdampften das kühlende Wasser. Die hohen Temperaturen verursachten eine chemische Reaktion und führten zu einer Reihe an Explosionen. Es kam in den Reaktorblöcken 1 bis 3 zu schweren Kernschäden bis hin zur Kernschmelze. Die Bilder dazu kennt jeder und der Schock sitzt tief. Es wurde sogar laut über eine Evakuierung von Tokio nachgedacht. Allein die Witterung verhinderte Schlimmeres und trieb die radioaktiven Partikel auf den Pazifik hinaus.

hintergrund-atomkraftwerk-fukushimaExplosionen im Kernkraftwerk am Standort Fukushima Dai-chi
Seit diesen Ereignissen wird auf dem Kraftwerksgelände Schadensbegrenzung betrieben: Radioaktivität wird von noch nicht geborgenen Brennelementen weiterhin freigesetzt. Die umliegenden Ländereien sind evakuiert und werden über Jahrhunderte kontaminiert bleiben. Ferner gelang gelöstes Cäsium nach dem Unfall in den Pazifik und liegt nun in Meeressedimenten gebunden vor. Meereslebewesen und Fische, nehmen diese gefährliche Substanz auf und radioaktiv belastete Teilchen gelangen auf diesem Wege in die Nahrungskette, also früher oder später zu uns Menschen. Die Folgen aus direkter Strahlung oder eben infolge späterer Nahrungsaufnahme wird man nur vage abschätzen können. Zweifelsfrei steht dennoch fest, dass das Krankheits- und Krebsrisiko steigt. Die Zahl der bereits diagnostizierten Schilddrüsenkrebsfälle ist sehr besorgniserregend. Über 100 000 evakuierte Bewohner der Region leben noch immer in einfachen Lagern und können nicht in ihr Zuhause zurückkehren. Denn beispielsweise in der Stadt Tomioka, welche sich innerhalb der 20 Kilometer breiten Sperrzone um das Kernkraftwerk befindet, zeigt das Strahlenmessgerät noch immer eine zu hohe radioaktive Belastung an. Es bleibt auch weiterhin unklar wie langfristig mit den kontaminierten Gebieten umgegangen werden soll. Alle Dekontaminierungsversuche erscheinen recht hilflos.

Der Unfall in Fukushima brachte die Welt zumindest für einen Augenblick zum Nachdenken. Er zeigte deutlich auf, dass Situationen die zuvor als unmöglich ausgeschlossen wurden, in der Realität durchaus eintreten können. Schon nach Tschernobyl sollte so etwas nie wieder passieren. Die verheerenden Folgen solcher Katastrophen wirken sich über viele Jahre hinweg aus. Wir müssen an uns und an unsere Nachkommen denken. Europa bleibt ein Pulverfass solange sich auch nur ein einziges Atomkraftwerk drauf befindet. Dies ist der Antrieb unserer Arbeit hier. Daher fordern wir immer wieder auf, gemeinsam die Energiewende zu unterstützen und die regenerative Energiegewinnung auszubauen.

(Quellen: Öko-Institut e.V. und Handelsblatt)

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