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Was ist drin im Hundefutter? Wie gut ist Hundefutter für deinen Hund?

Für eine ausgewogene Ernährung braucht ein Hund Vitamine, Spurenelemente (Eisen, Kupfer, Zink, usw.), Aminosäuren (z. B. Cystein und Methionin), Fettsäuren (z. B. Linolsäure) und Mineralstoffe (z. B. Kalzium, Magnesium und Phosphor)

 

Acht der getesteten Produkte haben alles, was ein Hund für eine ausgewogene Ernährung benötigt, Futtermengen für die verschiedenen Gewichtsklassen wurden meist korrekt angegeben. Sie erhielten sie das Qualitätsurteil „sehr gut“. Darunter sind auch günstige Produkte aus den Discount- und Supermärkten.

Zwei bio-vegetarische Produkte schnitten mit „mangelhaft“ ab, zwei Bio-Futter jeweils mit „befriedigend“ und „mangelhaft“.

Hunde haben einen hohen Kalziumbedarf, dreimal so hoch wie beim Menschen. Defizite haben Auswirkungen auf die Knochen: Die Beißkraft sinkt, Knochen werden brüchig. Den Mineralstoff müssen Hunde über das Futter aufnehmen. Beinhaltet ein Produkt zu wenig Kalzium oder einen anderen Nährstoff ist die Bezeichnung „Alleinfutter“ nicht mehr gerechtfertigt. Dafür gaben die Tester Abzüge in ihrer Bewertung.

Diese Produkte fielen durch

Pure Instinct Strong Mustang

Mittlerer Preis: 400g für 1,99 Euro

Kommentar der Tester: Versorgt den Hund zwar ausgewogen mit allen notwendigen Nährstoffen, enthält aber so viel Kadmium, dass der gesetzliche Grenzwert für Tierfutter überschritten wird. Die angegebene Futtermenge ist für fast alle Hunde zu niedrig. Vergleichsweise teure Tagesration.

Gesamturteil: mangelhaft (4,8)

► 100% Rind von Happy Dog

Kommentar der Tester: Dieses Alleinfutter fällt mehrfach durch: Es versorgt den Hund nicht ausreichend mit Vitamin B1, außerdem sind die empfohlenen Futtermengen teils zu hoch. Lobt „100 % Rind“ aus – die Tester fanden aber auch Huhn und Schwein.

Gesamturteil: mangelhaft (5,0)

Mittlerer Preis: 400g für 2,29 Euro

Vegetarisches Bio-Alleinfutter fiel ebenso durch

► Alleinfuttermittel mit Dinkel und Zucchini für erwachsene Hunde

Mittlerer Preis: 400g für 2,99 Euro

Kommentar der Tester: Als Alleinfutter ungeeignet: Es fehlen vor allem die Vitamine A, B1, D2/D3. Bedingt durch vegetarische Zutaten (Dinkel, Soja, Zucchini) deutlich höherer Zucker- und Rohfasergehalt als andere Futter. Empfohlene Futtermenge selbst für ruhige Hunde zu niedrig.

Gesamturteil: mangelhaft (5,0)

► Adult Dog food Vegetarisch with rosehips

Mittlerer Preis: 150g für 0,99 Euro

Kommentar der Tester: Teure Tagesration. Mit Vegan-Logo. Als Alleinfutter ungeeignet: Vitamin D2 und D3 nicht nachweisbar, Kalziumversorgung nicht ausreichend. Die Tagesration liefert zu viel Salz. Futtermenge für weniger aktive Hunde zu hoch.

Gesamturteil: mangelhaft (5,0)

Der Testsieger

Pablo Pastete mit Wild von Netto Markendiscount

Mittlerer Preis: 400g für 0,59 Euro

Kommentar der Tester: Versorgt den Hund ausgewogen mit allen notwendigen Nährstoffen. Wer die Fütterungshinweise einhält, sorgt dafür, dass der Hund die richtige Menge Futter bekommt. In dem Futter wurden sieben verschiedene Tierarten nachgewiesen.

Gesamturteil: sehr gut (1,2)

Kadmium ist ein Spurenelement, das in hohen Mengen zu Vergiftungen führen kann

Das sollte nicht in einem guten Hundefutter sein:

• größere Mengen an billigen Füllstoffen – wie „Getreide“, „Soja“, „Mais“, „Pflanzliche Nebenerzeugnisse“, „Bäckereierzeugnisse“, „Molkereierzeugnisse“, „Tierkörpermehl“. Füllstoffe sind minderwertig und für Hunde kaum verwertbar, belasten die Verdauung unnötig, viele Hunde reagieren mit Allergien.

• „tierische Nebenerzeugnisse“ – Wird hier nicht differenziert, handelt es sich meist um minderwertige Schlachtabfälle, die der Hund kaum verwerten kann.

• künstliche Aromen (E-Nummern) – Sie sind teilweise nicht unbedenklich und können Allergien auslösen.

• künstliche Konservierungsstoffe (E-Nummern) – Sie sind teilweise nicht unbedenklich und können Allergien auslösen.

• künstliche Farbstoffe (E-Nummern) – Sie sind teilweise nicht unbedenklich und können Allergien auslösen.

• künstliche Appetitanreger und Lockstoffe (E-Nummern) – Sie sind teilweise nicht unbedenklich und können Allergien auslösen.

• „Melasse“ – Das ist eine andere Bezeichnung für Zucker und damit schädlich für Zahngesundheit und Verdauung.

• „Öle und Fette“ ohne Spezifizierung – Hier verbergen sich meist minderwertige Öle wie z.B. altes Fritierfett, die vom Hund kaum verwertet werden können.

• nur Nennung von übergeordneten Zutatengruppen auf dem Etikett – Das ist gesetzlich erlaubt, die mangelnde Transparenz ist aber nicht kundenfreundlich und legt nah, dass minderwertige Zutaten verschleiert werden.

markt-Scanner: Was ist drin im Hundefutter?

markt macht die Stichprobe

(07:01)Montag, 20. April 2015, 21.00 – 21.45 Uhr

Video

 

weitere Infos  bekommst Du in dieser Ausgabe

Hundefutter Stiftung warentest news planetbox-duentscheidest.de
test, Ausgabe 3/2015, 5,30 Euro
           Foto: Stiftung Warentest

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